Digitalisierung im Gesundheitswesen: Ist Ihr Team bereit?

Was die Digitalisierung im Gesundheitswesen für Ihren Arbeitsalltag bedeutet

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein neues Thema – und doch spüren viele Einrichtungen gerade jetzt, wie sehr das Tempo anzieht.

Was lange diskutiert, geplant und getestet wurde, ist heute Alltag: eRezepte, elektronische Patientenakten, Telematikinfrastruktur, neue digitale Dokumentationssysteme – vieles davon ist längst im Einsatz, anderes steht unmittelbar bevor.

Und mit jeder Neuerung wächst der Druck für Fach- und Führungskräfte, ihre Teams mitzunehmen. Denn wer die neuen Tools nicht versteht, kann sie auch nicht sicher anwenden.

Was sich konkret verändert – und warum viele nicht vorbereitet sind

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist keine abstrakte Reform, sondern verändert den Alltag in Kliniken, Praxen und Pflegeeinrichtungen ganz konkret. Neue Anwendungen bringen neue Prozesse mit sich. Und genau hier liegt die Herausforderung: Die Technik ist da – aber viele Mitarbeitende fühlen sich damit allein.

Denn während sich die Systeme verändern, fehlt es vielen Teams noch an dem, was wirklich zählt: Wissen, Zeit – und Orientierung. 

Damit Sie besser einschätzen können, was auf Ihr Team in naher Zukunft zukommt, haben wir die wichtigsten Veränderungen hier für Sie zusammengestellt:

eRezept

Rezepte auf Papier gehören bald der Vergangenheit an. Was erstmal nach weniger Bürokratie klingt, bringt in der Praxis viele Fragen mit sich: Wer erstellt? Wer sendet? Und wie funktioniert die Einlösung digital? Gerade an den Schnittstellen zwischen Praxis, Pflege und Apotheke entstehen Unsicherheiten, die geklärt werden müssen.

Elektronische Patientenakte (ePA)

Ein zentrales Element im digitalen Gesundheitswesen – aber: Wer darf wann worauf zugreifen? Und wie trägt man alles korrekt ein? Der Datenschutz verunsichert viele, die ohne Einführung plötzlich mit der ePA arbeiten sollen.

Telemedizin & digitale Kommunikation

Ob Videosprechstunden oder digitale Befundübermittlung – neue Wege der Kommunikation erfordern nicht nur Technikverständnis, sondern auch neue Regeln. Doch wer schult diese? Und wann?

Digitale Pflegeplanung & Medikationspläne

Digitale Tools helfen, Abläufe effizienter zu gestalten – aber sie verändern auch die Art, wie dokumentiert wird. Pflegekräfte brauchen hier gezielte Schulung, um Fehler zu vermeiden und das Potenzial der Tools voll auszuschöpfen.

TI-Anwendungen

Die Anbindung an die Telematikinfrastruktur (TI) ist für viele Einrichtungen verpflichtend – – aber das bedeutet nicht, dass die Mitarbeitenden auch wissen, wie man eine elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (eAU) beispielsweise korrekt erstellt, versendet oder speichert.

Viele Mitarbeitende stehen diesen Veränderungen nicht aus Ablehnung, sondern aus Überforderung skeptisch gegenüber. Nur wer seine Mitarbeitende also frühzeitig mitnimmt und gut vorbereitet, schafft die Basis für stabile Abläufe und ein sicheres Arbeiten im digitalen Alltag.

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Welche Kompetenzen Fachkräfte jetzt brauchen – und warum klassische Fortbildungen nicht mehr reichen

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen bringt neue Tools – und damit auch neue Anforderungen an alle, die damit arbeiten. Doch während sich die Technik immer weiterentwickelt, wird beim Thema Weiterbildung oft noch in alten Mustern gedacht: Frontalunterricht, viel Theorie, wenig Praxis.

Fachkräfte brauchen allerdings nicht nur Wissen, sondern vor allem Sicherheit im Umgang mit digitalen Anwendungen – am besten direkt im eigenen Arbeitskontext. Das geht nicht mit Standardschulungen „von der Stange“, sondern mit neuen Formaten, die praxisnah, flexibel und individuell sind.

Diese Kompetenzen sind jetzt besonders gefragt:

  • Digitale Grundkompetenz: Der souveräne Umgang mit Geräten, Plattformen und Software-Systemen ist die Basis. Wer weiß, wie man eine App bedient, ein digitales Formular ausfüllt oder sich in einem neuen System zurechtfindet, fühlt sich sicherer – und arbeitet effizienter.
  • Datenverständnis & Datenschutz: Digitale Gesundheitsdaten sind sensibel. Mitarbeitende müssen verstehen, welche Daten sie wann wie verarbeiten dürfen – und warum Datenschutz mehr ist als nur ein Formular.
  • Selbstorganisiertes Lernen & digitale Zusammenarbeit: Wer im digitalen Gesundheitswesen arbeitet, muss nicht alles wissen – aber wissen, wie man sich Wissen aneignet. Selbstständiges Lernen gehört heute zum Alltag. Genauso wie der Austausch im Team über digitale Kanäle, wie Moodle, Teams oder digitale Arbeitsräume.
  • Flexibilität & Veränderungskompetenz: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen ist kein Projekt mit Enddatum, sondern entwickelt sich ständig weiter. Fachkräfte müssen lernen, mit neuen Tools umzugehen, sich schnell einzuarbeiten und Veränderungen offen zu begegnen.

So gelingt der Einstieg in die Digital Health Weiterbildung – auch mit knappen Ressourcen

Digitale Weiterbildung muss nicht kompliziert sein. Und schon gar nicht teuer oder zeitintensiv. Viel wichtiger ist, dass sie zum Alltag passt – also flexibel, praxisnah und gut in bestehende Abläufe integrierbar ist.

Das klappt am besten, wenn Sie Schritt für Schritt denken – statt gleich das ganze Haus digital umzukrempeln.

Hier ein paar bewährte Ansätze, mit denen der Einstieg gelingt:

Blended Learning

Die Kombination aus digitalen Lerneinheiten und Präsenzphasen eignet sich perfekt für Gesundheitsberufe. So bleibt der persönliche Austausch erhalten – und Ihre Teams können sich das Wissen trotzdem flexibel aneignen.

Artikel Empfehlung:
Mehr dazu, wie sich digitale und analoge Lernformate sinnvoll kombinieren lassen, erfahren Sie in unserem Artikel „Blended Learning im Gesundheitswesen“.

Microlearning

Kleine Lerneinheiten, die sich gut zwischendurch oder mobil absolvieren lassen, sind ideal für stressige Arbeitsumfelder. Ob ein 5-Minuten-Video oder ein kurzer Wissens-Check: Weniger ist hier oft mehr.

Peer-Learning & begleitete Einführung

Gerade bei neuen Tools hilft es, nicht nur zu schulen, sondern Mitarbeitende direkt in der Anwendung zu begleiten – z. B. durch Tandemmodelle oder direkte Ansprechpartner.

Pilotprojekte statt Großumstellung

Testen Sie neue Lernformate zunächst im Kleinen – etwa in einem Bereich, einem Team oder bei einer konkreten Anwendung. So sammeln Sie Erfahrungswerte und können passgenau nachsteuern.

Typische Hürden – und wie Sie sie gezielt aus dem Weg räumen

Auch wenn der Wille zur Veränderung da ist – in der Praxis hakt es oft an ganz konkreten Punkten. Das ist völlig normal. Fast jede Einrichtung kennt ähnliche Stolpersteine. Wichtig ist nur: Mit der richtigen Strategie lassen sie sich lösen.

Zeitmangel im Alltag

„Für Schulungen ist einfach keine Zeit“ – das hören wir oft. Und ja, der Druck im Gesundheitswesen ist hoch. Umso wichtiger ist es, Weiterbildungsangebote kompakt und flexibel zu gestalten: Microlearning, kurze Video-Module oder kleine Lerneinheiten direkt im Arbeitsprozess funktionieren hier besonders gut.

Artikel Empfehlung:
Wie Sie mit digitalen Tools Ihren Schulungsaufwand reduzieren und Lerninhalte noch effizienter erstellen, erfahren Sie in unserem Artikel „KI im E-Learning: Diese Tools nehmen Ihnen die meiste Arbeit ab“.

Skepsis gegenüber neuer Technik

Viele Mitarbeitende begegnen digitalen Tools mit Zurückhaltung – nicht aus Prinzip, sondern weil ihnen der Bezug fehlt. Was hilft? Eine gute Einführung, verständlich und praxisnah. Noch besser: interne Ansprechpartner, die bei Fragen unterstützen und mit gutem Beispiel vorangehen.

Geringe Akzeptanz im Team

„Schon wieder ein neues Tool?“ – Diese Reaktion kommt nicht selten. Und sie ist verständlich: Wer den Nutzen nicht sieht, bleibt skeptisch. Umso wichtiger ist es, frühzeitig und klar zu kommunizieren:
Warum führen wir das Tool ein? Welchen konkreten Vorteil bringt es im Arbeitsalltag?

Transparenz, echte Einbindung und offene Gespräche schaffen Vertrauen – und damit auch die Grundlage für mehr Akzeptanz im Team.

Fazit

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen macht keine Pause – und mit ihr verändern sich Arbeitsabläufe, Anforderungen und Tools. Wer da nicht nur hinterherlaufen will, braucht vor allem eins: ein Weiterbildungsangebot, das zur Realität im Team passt.

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Offene Fragen?

Welche digitale Gesundheitskompetenz brauchen meine Mitarbeitenden in Zukunft?

Im digitalen Gesundheitswesen reicht es nicht mehr aus, einfach nur ein neues Tool zu kennen. Ihre Mitarbeitenden brauchen ein grundlegendes Verständnis dafür, wie digitale Prozesse funktionieren, welche Daten sie verarbeiten – und wie sie sicher damit umgehen.

Dazu zählen unter anderem:
Technische Grundkenntnisse im Umgang mit Geräten, Plattformen und Software-Systemen
Datenschutzbewusstsein – also: Wer darf was einsehen, speichern oder weitergeben?
Digitale Kommunikationskompetenz, z. B. bei Telemedizin, eAU oder digitaler Dokumentation
Und ganz wichtig: Veränderungskompetenz – also die Fähigkeit, sich auf neue Tools und Arbeitsweisen einzulassen

Wie erkenne ich, ob es in unserem Team Weiterbildungsbedarf gibt?

Ein Weiterbildungsbedarf zeigt sich oft nicht auf den ersten Blick – aber es gibt ein paar typische Anzeichen:
Unsicherheiten im Umgang mit digitalen Anwendungen, Rückfragen zu neuen Abläufen oder Widerstände gegenüber technischen Neuerungen deuten meist darauf hin, dass noch Kompetenzen fehlen.

Wie kann ich unser Weiterbildungskonzept an die Digitalisierung im Gesundheitswesen anpassen – ohne alles neu zu erfinden?

Oft reicht es schon, bewährte Strukturen digital zu erweitern – Schritt für Schritt. 
Zum Beispiel können Sie bestehende Präsenzformate mit digitalen Modulen kombinieren oder Ihre Inhalte in kurze, praxisnahe Lerneinheiten umwandeln, die zwischendurch genutzt werden können.

Wie motiviere ich mein Team für digitale Lernformate – auch bei Skepsis oder Unsicherheit?

Skepsis ist ganz normal – besonders, wenn Neues auf ein ohnehin ausgelastetes Team trifft. Der Schlüssel liegt in Transparenz, Begleitung und kleinen Schritten: 

Den Mehrwert klar machen: Warum lohnt sich das neue Format? Was bringt es konkret im Arbeitsalltag?
Erfolge zeigen: Erste positive Erfahrungen (z. B. durch ein Pilotprojekt) steigern die Offenheit im Team.
Begleitung anbieten: Schulung allein reicht oft nicht – besser ist ein „Lern-Tandem“ oder konkrete Ansprechpartner, die den Einstieg erleichtern.
Auf Augenhöhe kommunizieren: Kein Tool „von oben“, sondern gemeinsam ausprobieren – das schafft Vertrauen.

Kurz gesagt: Wer verstanden hat, warum etwas sinnvoll ist – und sich nicht allein gelassen fühlt – ist auch bereit, sich auf Neues einzulassen.

Wie gelingt Digital Health Weiterbildung auch mit wenig Zeit?

Zeit ist knapp – gerade im Gesundheitswesen. Umso wichtiger ist ein Weiterbildungskonzept, das sich flexibel in den Arbeitsalltag integrieren lässt.

Diese drei Ansätze helfen hierbei besonders:
Microlearning: Kurze, gezielte Lerneinheiten, die auch zwischendurch bearbeitet werden können
On-the-Job-Lernen: Inhalte direkt im Arbeitskontext anwenden – z. B. mithilfe digitaler Handlungsanleitungen oder Tandem-Modelle
Modulare Inhalte: Statt langer Schulungen lieber kleine, thematisch klar abgegrenzte Lerneinheiten

So bleibt die Weiterbildung überschaubar – und trotzdem wirksam. Entscheidend ist: Regelmäßigkeit vor Länge.

Sie haben noch eine offene Frage? Dann schicken Sie uns einfach eine E-Mail und wir helfen Ihnen gerne weiter.

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